Gratis-Speicher und KI-Fotobearbeitung: Android-Mod bringt exklusive Google-Funktionen auf alle Smartphones
Pixel-Smartphones sind Googles Antwort auf das iPhone und bieten die ultimative Android-Erfahrung. Während viele Hersteller Ihre Geräte mit eigener Software überladen, kommen Google-Smartphones mit sauberem "Stock-"Android und ohne überflüssige Apps. Hinzu kommen viele exklusive Funktionen, die dem Pixel vorbehalten sind.
Die alternative Android-Version "PixelExperience" bringt diese und weitere Funktionen auf Geräte von Samsung, Xiaomi und Co. Auch ältere, offiziell nicht mehr unterstützte Smartphones kommen so in den Genuss des neuen Android 13.
Ohne Google-Abo: Unbegrenzter Speicherplatz für Fotos und Videos
PixelExperience liefert eine reine, aktuelle Android-Version und imitiert dabei ein Google Pixel. Dies geht sogar so weit, dass eigentlich exklusive Features freigeschaltet werden – ganz umsonst.
Sogar der unbegrenzte Cloud-Speicherplatz für Fotos und Videos hat es in die Custom-ROM geschafft. Google bietet diese Funktion auf seinen Geräten mittlerweile nur noch in der Qualität "Speicherplatz sparen" an. Unter PixelExperience werden die Fotos hingegen in voller Auflösung gespeichert.
Obwohl der Suchmaschinen-Gigant darüber alles andere als erfreut sein dürfte, besteht die Funktion seit mehreren Jahren und scheint Usern bisher keine Probleme bereitet zu haben.
PixelExperience: KI-Bildbearbeitung gratis
Google bietet seine Bildbearbeitungs- und Speicherfunktionen auch offiziell für andere Smartphones an, allerdings nur im Rahmen des kostenpflichtigen Abo-Service Google One.
Unter PixelExperience stehen sämtliche Google-Foto-Funktionen hingegen kostenlos zur Verfügung. Darunter auch die leistungsstarken KI-Bildbearbeitungstools, die zu den besten unter Android zählen. PixelExperience lässt Sie die Software komplett umsonst und ohne Einschränkungen nutzen.
Dazu zählt der beliebte magische Radierer, der Bilder automatisch nach störenden Inhalten scannt und im Handumdrehen entfernt. Die Software erkennt zudem Personen und Gegenstände und lässt den Hintergrund unscharf stellen. Auch weitere Features wie Rauschentfernung und ein HDR-Modus sind mit an Bord.
Gratis Android-Alternative macht Ihr Smartphone zum Pixel
Mit dabei ist auch der Google Pixel Launcher im neuen "Material You"-Design samt exklusiver Widgets und Live-Hintergründe. Dieser ist nicht nur schicker als andere Oberflächen, sondern auch praktischer: Beim Wechseln zwischen Apps können Sie Text und Bilder direkt aus dem Vorschaufenster kopieren und sparen sich so einiges an Zeit.
Mit vielen weiteren Details macht die Pixel-Software das Leben einfacher: Per Gesichtserkennung wird etwa verhindert, dass sich der Bildschirminhalt mitdreht, wenn Sie im Bett liegen. Pixel-Exklusiv sind zudem die automatischen Live-Untertitel. Diese lassen sich jederzeit per Shortcut über den Lautstärkeregler ein- und ausschalten und werden App-übergreifend für alle gesprochenen Inhalte generiert.
Wenn Sie nur der Look der Pixel-Software interessiert, können Sie auch eine Launcher-App ausprobieren. Damit können Sie Ihren Homescreen optisch anpassen, ohne tiefgreifende Änderungen im System vorzunehmen.
Frisches Android mit Pixel-Goodies für viele Geräte
Nach erfolgreicher Installation begrüßt Sie die Custom-ROM zu Ihrem neuen Pixel und lässt sich wie gewohnt mit einem Google-Account einrichten. Auf unserem vier Jahre alten Testgerät läuft PixelExperience flüssiger als die veraltete Software von Xiaomi. Neben der neuesten Android-Version ist auch der aktuelle Sicherheitspatch dabei.
Auch gerätespezifische Features wie die Pop-up-Frontkamera und der Fingerabdrucksensor im Display funktionieren einwandfrei. Lediglich die vorinstallierte Kamerasoftware unterscheidet sich von den Pixel-Geräten. Die Google Camera lässt sich aber problemlos als APK-Datei nachrüsten. Wie das geht, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Custom-ROMs: Das sollten Sie beachten
Nicht alles läuft ideal: Zum einen kann sich die Akkulaufzeit im Vergleich zur Werks-Software verschlechtern. Ein Ausschlusskriterium für viele dürfte zudem sein, dass manche Apps nicht über den Play Store verfügbar sind: So kann etwa der Messenger Telegram nicht mehr ohne weiteres heruntergeladen werden. Auch einige Banking-Apps funktionieren unter Umständen nicht mehr. Grund sind Sicherheitsmechanismen von Google, die inoffizielle Android-Versionen erkennen.
Der Installationsvorgang ist recht kompliziert und unterscheidet sich je nach Hersteller und Modell Ihres Geräts. Wichtig: Bei der Installation werden zwingend alle Dateien auf Ihrem Gerät gelöscht. Im schlimmsten Fall kann ein Fehler bei der Installation sogar dazu führen, dass das Gerät unbrauchbar wird. Haben Sie wichtige Dateien auf Ihrem Smartphone, ist eine Sicherung Pflicht.
Da Sie für die Installation auch den Bootloader entsperren müssen, verlieren Sie möglicherweise den Garantieanspruch für Ihr Gerät. Sie sollten sich also gut überlegen, ob Sie eine Custom-ROM auf Ihr persönliches Gerät spielen.
Android-Modding auf eigene Gefahr
Custom-ROMs bieten eine interessante Möglichkeit, mit Android zu experimentieren. Ideal ist ein nicht mehr verwendetes Zweitgerät. Dort können Sie den Installationsvorgang gefahrlos durchspielen und testen, ob das Betriebssystem auch für Ihren täglichen Einsatz taugt.