Tevo Tarantula: Tuning-Star unter den 3D-Druckern

Der Tevo Tarantula ist ein günstiger 3D-Drucker für eigene Optimierungen. c't hat den Drucker-Bausatz zusammengeschraubt, getestet und sich an Modifikationen gewagt. Siehe da: Ein paar einfache Basteleien verbessern die Maschine deutlich.

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Tuning-Star: Tevo Tarantula

Der modifizierte Tarantula im c't-Testlabor.

Lesezeit: 2 Min.

Chinesische Anbieter wie Tevo sparen Entwicklungskosten, indem sie kommerziell 3D-Drucker anbieten, die sich an Open-Hardware-Designs aus der RepRap-Community orientieren. Für Käufer hat das den Vorteil, dass sich Drucker wie der Tarantula leicht modifizieren lassen. c't hat den Bausatz des Druckers gebaut und sich einiger Probleme des 200-Dollar-Druckers angenommen.

Der leisere Lüfter ist leider dicker und muss daher außen auf dem Netzteil sitzen.

So beklagt der c't-Test die unangenehm lauten Lüfter von Mainboard und Netzteil. Mit leisen Gehäuselüftern aus dem PC-Zubehör macht der Tarantula im Leerlauf kaum noch Lärm. Einziger Nachteil: Der Netzteillüfter passt nicht ins Gehäuse und muss deswegen außen auf dem Gehäuse sitzen.

Ein weiterer Lüfter rüstet die fehlende Kühlung des Druckobjekts nach. Das Mainboard enthält bereits einen Anschluss für die Kühlung. Mit einem nach einer Vorlage von Thingiverse gedruckten Luftkanal lernt der Tarantula, auch PLA ordentlich zu verarbeiten.

Mit einer mit Haarspray besprühten Glasplatte haften Drucke aus ABS hervorragend, solange das Heizbett über 100 Grad bleibt – fällt die Temperatur des Betts unter 75 Grad, lassen sich leicht ablösen. Das erspart lästiges Abhebeln der Drucke vom mitgelieferten Druckbett.

Der gedruckte Filament-Halter mit Skateboardrollen und Kugellagern.

Da dem Tarantula keine Halterung für Filamentrollen beiliegt, hat c't eine aus Skateboardrollen und Kugellagern entworfen. Sämtliche Dateien zu diesem Design liegen in einem Repository auf GitHub.

Auf YouTube veröffentlichen Tarantula-Besitzer zahlreiche weitere Vorschläge, um den Drucker zu verbessern. Dazu gehören eine festere Aufhängung des z-Motors, eine doppelte Z-Achse, Versteifungen für den Rahmen oder sogar Linearführungen für die y-Achse. Wer Lust hat am eigenen 3D-Drucker zu basteln, findet beim Tarantula auf jeden Fall Gleichgesinnte.

(pmk)